Du hast die Datingphase verlassen und bist jetzt in den ersten Beziehungswochen. Es lu00e4uft gut, die Chemie stimmt. Ihr ku00f6nnt euch richtig gut leiden, habt Schmetterlinge im Bauch. Weder hat dein Schatz sich beim Dating von einer u00fcbertrieben guten Seite gezeigt, noch gibt es anderweitige u201eRed Flagsu201c, die seine langfristige Tauglichkeit infrage stellen. Deine Beziehung befindet sich also in bestem Fahrwasser, um die nu00e4chsten Monate, Jahre oder vielleicht sogar mehr zu halten.
Irgendwann allerdings wird die Verliebtheit abebben. Das ist nicht schlimm, denn wenn alles gut lu00e4uft, macht sie einer routinierten, festen Liebe Platz u2013 erst die ist der Garant dafu00fcr, dass es auch jahrzehntelang gut lu00e4uft. Doch welche Zutaten braucht man, um diese Festigkeit zwischen zwei Menschen zu erzeugen? Wir verraten es dir.
1. Ihr tickt auf einer Wellenlu00e4nge
Unterschiede ziehen sich ja bekanntlich manchmal an, ku00f6nnen Menschen auch erst richtig interessant machen. Wenn es jedoch um langju00e4hrige Paarbeziehungen geht, ist das zu wenig u2013 wissenschaftlich bewiesen.
Die stu00e4rksten Beziehungen sind diejenigen, in denen beide Partner richtig viele Schnittmengen haben. Ihr mu00f6gt die gleiche Musik, steht politisch-gesellschaftlich auf u00e4hnlichen Levels, habt einen vergleichbaren Bildungshintergrund, Wertekanon u2013 je mehr Gemeinsamkeiten, desto besser.
Das muss nicht heiu00dfen, dass ihr bei jedem Thema wie Klone agieren mu00fcsstet. Auch nicht, dass ihr jetzt schon auf zig Ebenen gleich ticken mu00fcsstet. Nur, dass die vielen Gemeinsamkeiten wie ein zusammenhu00e4ngendes Fundament wirken u2013 je mehr, desto stu00e4rker, dicker und nachhaltiger. Vor allem bei geringen Differenzen kann sich auch mit der Zeit eine gemeinsame Linie entwickeln.
Aber es gilt auch: Versuche niemals(!) dir deinen Partner zurechtzubiegen. Entweder arrangierst du dich mit ihm, wie er ist, oder er ist einfach nichts fu00fcr dich. u201eErziehenu201c kannst du Hunde, erwachsene Menschen jedoch leiden darunter und du kannst sicher sein, dass irgendwann ein Ausbruch daraus erfolgt. Liebe akzeptiert auch die Schwu00e4chen des Partners und diejenigen Sachen, die man nicht so an ihm mag.
2. Ihr seid bedingungslos ehrlich zueinander
Schaust du Seifenopern oder Liebesfilme? Dann weiu00dft du wahrscheinlich, dass dabei oft haarstru00e4ubend gelogen wird, dass vielfach Beziehungen auf ganzen Lu00fcgengeflechten basieren u2013 und immer kommt es heraus, weil die Drehbuchautoren es wollen.
Dein Leben ist zwar keine Seifenoper und der einzige Drehbuchautor bist du. Daru00fcber hinaus gibt es jedoch Parallelen: Lu00fcgen, Halbwahrheiten, Verschwiegenes werden irgendwann immer aufgedeckt. Je lu00e4nger sie Bestand hatten, desto verheerender ist ihr Schadpotenzial.
Eine stabile Beziehung gru00fcndet darauf, dass du nichts verschweigst, nichts u00fcbermu00e4u00dfig beschu00f6nigst; zumindest nicht auf substanzieller Ebene. Echte Liebe entsteht nur durch Offenheit und auu00dferdem: Wenn du schon deinem geliebten Schatz etwas nicht anvertrauen mu00f6chtest, wem dann?
u00dcbrigens: Das heiu00dft nicht, dass es keinerlei Geheimnisse geben darf. Nur eben nichts Gravierendes.
3. Ihr findet einen sexuellen Mittelweg
Sex ist nicht gleich Sex, selbst wenn du alles ausklammerst, was in den Bereich Fetisch fu00e4llt: Du vielleicht magst es, hart und schnell geritten zu werden; deine Freundin hingegen wird viel lieber auf dem Ru00fccken liegend in langsamen, dafu00fcr tiefen Stu00f6u00dfen verwu00f6hnt u2013 schon ist eine Diskrepanz vorhanden.
Es gibt unzu00e4hlige solcher Dinge zwischen der Frage nach totalrasierten oder naturbelassenen Schamhaaren, der Rolle von Selbstbefriedigung in der Partnerschaft und der Hu00e4ufigkeit von Sex. Du mu00f6chtest eine stabile Beziehung? Dann beachte zwei Dinge:
- Sei von Anfang an maximal offen und sage, was dich an- und abtu00f6rnt. Wenn dein Partner etwas tut, was du magst, sag es ihm ebenso wie in dem Fall, dass er das Gegenteil macht. Abermals gilt: Wenn schon dein Partner es nicht erfahren soll, wer sonst? Zudem lernen gerade Mu00e4nner oft nur durch solche Anleitungen, wie sie ihre Partnerin zuverlu00e4ssig befriedigen ku00f6nnen.
- Lehne nach Mu00f6glichkeit (natu00fcrlich in Grenzen) niemals eine sexuelle Vorliebe deines Partners kategorisch ab. Das gilt besonders, wenn du es noch nie live probiert hast. Und selbst wenn sich in der Praxis herausstellt, dass es echt nicht dein Ding ist, gibt es immer Kompromisse, die beiden Partnern gerecht werden u2013 vergiss nie, dass unbefriedigte sexuelle Wu00fcnsche der wichtigste Grund fu00fcr Seitenspru00fcnge sind.
4. Ihr ku00f6nnt streiten, ohne zu verletzen
Du kennst es vielleicht in deinem Umfeld: Es, dieses Pu00e4rchen, dessen Beziehungsleben nur aus regenbogenfarbenen Zuckerwattewolken zu bestehen scheint. Die, die sich nie zoffen, immer einer Meinung sind.
Ja, solche Leute gibt es. Aber vielfach ist die heile Welt nur oberflu00e4chlich; vielleicht hu00e4lt sich einer der beiden nur zuru00fcck, erzeugt so ku00fcnstliche Harmonie. Das ist nichts, was du fu00fcr deine Beziehung anstreben solltest.
Nein, was ein stabiles Paar ausmacht, ist die Tatsache, dass es a) anerkennt, dass es selbst in der besten Beziehung Misstu00f6ne geben kann, aber b) diese Differenzen immer auszubu00fcgeln weiu00df.
Wie man richtig streitet, erklu00e4ren dir zahllose andere Ratgeber im Netz. Deshalb nur so viel:
- Lass niemals Druck entstehen. Besser hu00e4ufiger u201egegrummeltu201c, als irgendwann ein riesiges Donnerwetter zu haben. Aber: In einer guten Beziehung nimmt man auch nicht jeden Misston krumm. Deine Reaktion sollte also immer anlassgerecht abgewogen sein.
- Wenn ihr euch streitet, bleibe bei diesem Thema. Erweitere nicht das Schlachtfeld, indem alte Geschichten aufgewu00e4rmt werden oder hypothetische Szenarien hinzukommen.
- Werde niemals persu00f6nlich beleidigend, auch nicht in der Hitze des Gefechts. Das verletzt nicht nur und bringt den Streit nicht weiter, es gibt deinem Partner auch das Gefu00fchl, dass du ihm bisher etwas verschwiegen hast.
Noch ein Tipp: Wenn ein Thema durchgearbeitet wurde, solltest du es fu00fcr immer ad acta legen. Ihr habt euch daru00fcber gestritten, der Fall ist erledigt, dann sollte er auch nie wieder hervorgeholt werden.
5. Ihr lasst nicht zu, dass der Alltag euch fertigmacht
Wenn in der anfu00e4nglichen Verliebtheit der Himmel voller Geigen hu00e4ngt, gibt es wahrscheinlich nichts, was du lieber machst, als mit deinem Schatz zusammen zu sein u2013 und nichts ku00f6nnte eure Liebe u00fcberdecken. Mit der Zeit kommt jedoch unvermeidbar der Alltag zuru00fcck.
Dann bist du von der Arbeit zu gestresst, um noch mit deinem Schatz auszugehen, will er nicht mit dir ein Wochenende lang romantisch und nackig im Bett campieren, sondern mal wieder seinem Hobby nachgehen. Auch diese Momente werden definitiv kommen.
Dazu drei gute Ratschlu00e4ge:
- Eine gute Beziehung muss nicht bedeuten, dass ihr ku00fcnftig alles nur gemeinsam macht. Auch in einer tiefen, treuen Liebe brauchen Menschen Freiru00e4ume und sollten sie haben. Die Beziehung muss nur das Basislager sein, zu dem die Partner immer wieder zuru00fcckkehren.
- Wenn du zulu00e4sst, dass Arbeit, Einkaufen, Hausputz und Co. sich wie Mehltau u00fcber eure Liebe legen, machst du einen schweren Fehler. Selbst im stressigsten Alltag muss immer Platz sein fu00fcr eine Knutscher-Mail, einen echten Kuss, eine Umarmung, einen Kniff in den Po. Und im Zweifelsfall: Ru00e4umt euch den Platz dafu00fcr frei. Eure Beziehung ist eines der wichtigsten Dinge in eurem Leben. Wesentlich wichtiger als eine stu00e4ndig blitzsaubere Wohnung oder ein problemlos auf den nu00e4chsten Tag verschiebbares Telefonat mit einem Freund. Merke: Im Zweifelsfall sollte es heiu00dfen u201eBeziehung zuerstu201c.
- Erkenne an, dass du jetzt kein Single mehr bist. Alles, was du vorher gemacht hast, musst du zuru00fcckschrauben, wenn Raum fu00fcr deinen Schatz bleiben soll. Wie ein Single leben, superviel mit deinen Freunden machen und dann noch erwarten, dass fu00fcr deinen Partner genu00fcgend abfu00e4llt, wird nicht funktionieren.
6. Ihr verliert niemals den Willen, zu reparieren
Was ist das Geheimnis einer felsenfesten Beziehung? Auch das: Die immerwu00e4hrende Bereitschaft, an sich selbst und an der Beziehung zu arbeiten. Speziell daran hapert es heute bei vielen Menschen u2013 viele haben verlernt, dass eine feste Partnerschaft keine Kurzfristigkeiten kennt. Nichts, was in Tagen, Wochen oder gar Monaten passieren ku00f6nnte.
Eine langfristige Beziehung ist wie eine Marmorfigur, die immer weiter verfeinert wird. Es kann Monate, ja sogar Jahre geben, in denen es so aussieht, als wu00e4re eure Beziehung auf dem absteigenden Ast. Das ist der Moment, wo heute zu viele Menschen einen Ru00fcckzieher machen. Sie sind nicht bereit, lu00e4nger in die Reparatur zu investieren.
Vergiss nie, dass tausende Gru00fcnde dazu fu00fchrten, dass du dich in einen Menschen verliebtest und mit ihm in Liebe viele Monate und gar Jahre verbracht hast. All das sollte es wert sein, nie aufzugeben, kleine Risse immer wieder zu flicken. Denn nur wenn du zulu00e4sst, dass die Risse nicht behoben werden, ku00f6nnen sie mit der Zeit zu etwas werden, das selbst die dicksten Mauern zum Einsturz bringt.